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Übersetzungsverhältnis

Das Übersetzungsverhältnis ü wird je nach Verwendungszweck mit sehr verschiedenen Bedeutungen wiedergegeben:

  1. Komplexes Übersetzungsverhältnis:

    Formel U.1: Komplexes Übersetzungsverhältnis als Verhältnis der Bemessungsspannungen

    Dieses Ü. ist das Verhältnis der komplexen Bemessungsspannungen und gibt daher die Phasenverschiebung im Leerlauf gut wieder. Es eignet sich für die Charakterisierung von Schaltgruppen. Natürlich ändert sich diese Phasenverschiebung unter Belastung, was durch dieses Ü. nicht mit erfasst wird.

  2. Übersetzungsverhältnis aus dem Windungszahlenverhältnis für das Ersatzschaltbild

    Für das Ersatzschaltbild braucht man ein Übersetzungsverhältnis, das nicht durch die Eigenschaften der Bauelemente des Ersatzschaltbilds beeinflußt wird, weil die ja schon vorgegeben sind. Für seine Bestimmung und Anwendung ist, wenn hohe Genauigkeit erwünscht ist, ein Ü. das aus dem Windungszahlenverhältnis N1 / N2 bestimmt wird, erforderlich:

    Formel U.2: Reeles Übersetzungsverhältnis als Verhältnis der Windungszahlen

    So kann man die Phasenverschiebung und das Spannungsverhältnis bei jedem Belastungszustand über das Ersatzschaltbild bestimmen.

  3. Andere Übersetzungsverhältnisse, die im Ersatzschaltbild verwendet werden:

    Wenn man das Ersatzschaltbild entsprechend anpaßt kann man ü fast beliebig wählen. Das ändert jedoch nichts daran, daß man für eine genaue Berechnung Informationen über das Windungszahlenverhältnis braucht. Wenn man ü von den Windungszahlen unabhängig macht, muß man Bauteilgrößen kennen, die man nur aus dem Windungszahlenverhältnis bestimmen kann.